FISH: Unterscheidung zwischen Aneugenen und Klastogenen im Mikrokerntest in vitro
FISH-Methode
Der Mikrokerntest in vitro (OECD 487) ist eine indirekte, aber schnelle und einfache Methode der Erkennung von strukturellen Chromosomenschäden (Klastogenität) und der Schädigung des mitotischen Spindelapparats (Aneugenität). Mikrokerne in Interphase-Zellen, die eher selten spontan auftreten, entstehen durch Chromosomenfragmente oder ganze Chromosomen in Zellen, die vor oder während der Zellteilung mit klastogenen oder aneugenen Substanzen in Kontakt kamen.
Um die beiden grundlegend unterschiedlichen Mechanismen, die zur Bildung von Mikrokernen führen, zu unterscheiden, kann die sogenannte Fluorescence-In-Situ-Hybridisation (FISH)-Methode eingesetzt werden. Eine zentromer-spezifische Sonde dient der Unterscheidung von Chromosomen mit Zentromerregion und Fragmenten ohne Zentromerregion. Zentromer-negative Mikrokerne kennzeichnen einen klastogenen Mechanismus und zentromer-positive Mikrokerne stehen für einen aneugenen Mechanismus.
Regulatorische Behörden fordern bei positiven Ergebnissen im Mikrokerntest in vitro die Identifizierung des zugrundeliegenden Mechanismus der Mikrokerninduktion. Dieser ist entscheidend für die regulatorische Einordnung des Befundes. Wir können Sie nun mit der validierten FISH-Methode unterstützen, um diese Unterscheidung treffen zu können.