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Lupinen-Analytik für Chinolizidinalkaloide – Ersatz für die Sojabohne?
6.10.2022

Lupinen-Analytik für Chinolizidinalkaloide – Ersatz für die Sojabohne?

Lupinen (Lupinus spp.) gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und sind bis zu 4,5 Meter hohe krautige Pflanzen, die einfach zu kultivieren sind. Mit bis zu 50% hochwertigen Eiweiß in der Trockenmasse sind Lupine mehr als nur eine Alternative zur Sojabohne. Sie benötigen im Anbau nur wenig Düngung, wenig Sonne, lockern Böden auf und binden Luftstickstoff.

Daher sind Lupinen nicht nur als Futtermittel ein beliebter Rohstoff, sondern finden auch immer mehr in der Lebensmittelindustrie Verwendung. So werden die (gemahlenen) Samen von Lupinen häufig in Brot- und Backwaren, Süßwaren, Eiserzeugnissen, Bratlingen oder sogar als koffeinfreies Heißgetränk angeboten.

Trotz all dieser Vorzüge bilden Lupinen, wie viele Pflanzen, toxische sekundäre Stoffwechselprodukte, zu denen vor allem Chinolizidinalkaloide (engl. quinolizidine alkaloids; QA) gehören. Insgesamt sind mehr als 200 Verbindungen dieser Art bekannt, wobei je nach Art die Strukturen des Lupanins, Sparteins, Lupinins und 13-Hydroxylupanins die mengenmäßig wichtigsten QAs sind. Ursprüngliche Lupinenarten enthalten bis zu 4,5% an QAs und werden daher auch als Bitterlupinen bezeichnet. Durch Züchtungen oder Entbitterung können die Gehalte deutlich reduziert werden, sodass in Süßlupinen nur noch 0,01-0,08 % an QAs enthalten sind.

Die akute Toxizität der QAs bewirken Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Herzrasen, Mundtrockenheit und Konfusion, bis hin zu motorischem Kontrollverlust. In höheren Dosen kommt es zu Herzstillstand und Atemlähmung. Die letale Dosis der QAs wird je nach Substanz mit 20-400 mg/kg Körpergewicht angegeben. Das BfR warnt, dass bei „Lupinensamen als Snack oder Bratling“ diese Schwellendosis von schnell überschritten werden kann. Als Lebens- und Futtermittel sollten daher ausschließlich Süßlupinen oder ausreichend entbitterte Lupinensamen verwendet werden.

Die GBA bietet eine adäquate analytische LC-MS/MS Methode, mit zertifizierten Referenzstandards zur Quantifizierung der QAs, an. Die nach DIN EN ISO 17025 akkreditierte Methode erfasst Bestimmungsgrenzen von 10 mg/kg für Lupinensamen und Lupinenprodukte. Lassen Sie Ihre Lupinenerzeugnisse hinsichtlich des Gehalts an Chinolizidinalkaloiden untersuchen, um zu überprüfen, ob diese unterhalb des Schwellenwertes liegen.

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