Interview:
Lavetan bietet auch in Krisensituationen einen zusätzlichen Nutzen
Im Lebensmittelsektor sind Qualität und Sicherheit entscheidend. Die Bedrohung durch verschiedene krankheitserregende Mikroorganismen nimmt kontinuierlich zu. Wir müssen zwangsläufig über eine zuverlässige und ausgefeilte Analytik verfügen, damit wir diese Keime rechtzeitig erkennen. Doch was passiert in einer Krisensituation, wenn Keime entdeckt werden und Lebensmittel kontaminiert sind? Und wie können wir als verlässlicher Partner darauf reagieren? Wir sprechen mit Kristien Adriaensen und Doreen Berghmans von Lavetan.
Alle an Deck
Das Unmögliche geschieht: Ihre Produktionslinie ist kontaminiert. Was nun? Lavetan schaltet sich ein und präsentiert sein Fachwissen. „In einer Krisensituation nehmen wir sofort Kontakt mit dem Kunden auf“, erklärt Kristien. „Durch offene und klare Kommunikation reagieren wir schnell und suchen gemeinsam nach der besten Lösung.“
Wir suchen immer nach der besten Lösung. Wir können auch auf externe Partner wie Universitäten oder spezialisierte Laboratorien zurückgreifen. Wir überlassen nichts dem Zufall.
Zeit zum Handeln. Wir berufen sofort eine Krisensitzung mit dem gesamten Lavetan-Team und den Laborleitern ein. Wir analysieren die Krisensituation und erörtern alle Optionen. „Wie gehen wir vor und was ist für uns und den Kunden machbar?“ Mit unserer Erfahrung und unserem Know-how finden wir die beste und effizienteste Lösung.“ Jede Krisensituation ist anders und erfordert daher einen anderen Ansatz.
Strategischer Ansatz
Gemeinsam mit allen Beteiligten prüfen wir die Möglichkeiten und legen eine Vorgehensweise fest. Wir untersuchen die aktuellen Analysemethoden. Müssen wir unsere Arbeitsweise ändern, neue Analysen durchführen oder einfach nur erweitern? Wenn wir beispielsweise von zehn auf hundertfünfzig Analysen pro Tag erhöhen wollen, müssen wir zunächst prüfen, ob dies machbar ist und ob wir genügend Material haben. Flexibilität ist hier entscheidend.
Wir sind ständig im Gespräch mit dem Kunden. Alles ist maßgeschneidert, vor allem in einer Krisensituation. „Wünscht der Kunde, dass wir sofort für zusätzliche Kontrollen vorbeikommen? Dann wird geprüft, wie wir das realisieren können.“ Auch hier denken wir mit; wir setzen auf die besten Ergebnisse. „Wir haben auch eine beratende Funktion: Wir sind viel mehr als nur ein Lieferant. Wir sind keine passive Einheit, sondern ein mitdenkender Partner“, sagt Kristien. Wir betrachten die Möglichkeiten kritisch und liefern das, was der Kunde braucht.
Wir sind ständig im Dialog mit dem Kunden. Nicht nur als Lieferant, sondern auch als Partner.
In der Praxis: Ethylenoxidkrise
2021 kam es in Europa zu einer Ethylenoxid-Krise. Diese Nahrungsmittelkrise kostete Milliarden von Euro. Was war die Lösung? Die hat Lavetan geliefert. „Wir haben dies schnell vorausgesehen“, sagt Doreen. „Die Proben erreichten uns im Rekordtempo. Wir stellten schnell fest, dass die derzeitige Analysemethode sehr umständlich war. Bessere und schnellere Techniken zum Nachweis von Ethylenoxid mussten her.“
Sobald eine neue, schnellere und offiziell anerkannte Methode zur Verfügung stand, wurde sie von GBA Group implementiert, feinabgestimmt und akkreditiert. Eine ganz neue, verbesserte Analysemethode, die jetzt offiziell anerkannt ist und von Laboratorien weltweit genutzt wird. „Wir schalten bei Bedarf rasch um und können so schnell Ergebnisse liefern“, sagt Kristien. Mit dieser schnellen Analyse leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Ethylenoxid-Problems.