Wissen, was drin ist:

PFAS - per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen

PFAS

Was sind PFAS?

PFAS oder per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen sind eine Gruppe von mehr als 4.700 chemischen Verbindungen, die für ihre wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften bekannt sind. Diese Eigenschaften machen sie seit Jahrzehnten in zahlreichen Industrie- und Konsumprodukten unverzichtbar - von wasserabweisenden Textilien bis hin zu Feuerlöschschäumen. Doch der Nutzen hat seinen Preis: PFAS werden oft als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet, weil sie in der Umwelt extrem langlebig sind. Sie bauen sich kaum ab, reichern sich in Böden, Gewässern und schließlich in Lebewesen an.

Poly- und perfluorierte Chemikalien (PFC), auch bekannt als perfluorierte Tenside (PFT), können bereits bei ihrer Herstellung oder bei der Herstellung von PFC-haltigen Produkten in die Umwelt gelangen. Auch durch den Gebrauch und die Entsorgung dieser Produkte können PFC auch im weiteren Verlauf freigesetzt werden.

Eigenschaften

Poly- und perfluorierte Verbindungen sind Kohlenstoffketten verschiedener Längen, bei denen die Wasserstoffatome vollständig (perfluoriert) oder teilweise (polyfluoriert) durch Fluoratome ersetzt sind. Da diese Bindungen sehr stabil sind, besitzen Produkte, in denen PFC eingesetzt sind, eine hohe thermische und chemische Stabilität und sind schmutz-, farb-, fett-, öl- und wasserabweisend. Seit 1966 findet diese Stoffgruppe in zahlreichen Berei- chen Verwendung (u. a. in Tinten, Lacken, Schmiermitteln, Beschichtungen von Leder, Papier und Textilien etc.). Das amerikanische Unternehmen 3M brachte in den sechziger Jahren auch das erste Schaumlöschmittel auf den Markt, das Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) zum Erreichen der wasserfilmbildenden Eigenschaften enthielt.

Gefahren

PFC kommen in der Natur natürlicherweise nicht vor. Weder bakterielle Prozesse noch Licht, Wasser oder Luft tragen zum Abbau dieser Stoffgruppe bei. PFC verbleiben deshalb sehr lange in der Umwelt und werden über Flüsse und Meere sowie über die Luft global verbreitet. Sogar im Eis und in Organismen der Arktis wurden bereits PFC nachgewiesen.

PFC können durch Waschprozesse mit dem Abwasser in die Kläranlagen gelangen und sich dort im Klärschlamm anreichern. Wird dieser Klärschlamm als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft genutzt, können Pflanzen die PFC aus dem verunreinigten Boden aufnehmen oder die Stoffe gelangen in das Grundwasser.

Flüchtige PFC, zum Beispiel aus Imprägniersprays, verteilen sich über Luftströmungen in die Atmosphäre. PFC können dort an Partikel adsorbieren und so über weite Strecken in der Luft transportiert werden. Über Niederschlagsereignisse gelangen PFC wiederum in Boden und Oberflächengewässer.

Eine Entsorgung ist derzeit nur durch die Verbrennung bei hohen Temperaturen mit angeschlossener Rauchgasreinigung möglich.

PFOS wurde 2009 in der Stockholm Konvention als „PBTSubstanz“ (persistent, bioakkumulierend, toxisch) definiert und in die Liste der POPs (persistant organic pollutants) aufgenommen. PFC bilden im menschlichen Körper Verbindungen mit Proteinen. In Tierversuchen waren sie krebsfördernd bzw. -erregend, und sie stehen unter Verdacht, reproduktionstoxisch zu sein.

2010 wurden 17 PFC durch die OSPAR-Kommission (zuständig für alles, was in Nordsee und Nordatlantik eingeleitet, versenkt oder verbracht wird) definiert, die eine Gefahr für die aquatische und marine Umwelt, die weitläufige Verteilung in einem oder mehreren Lebensräumen der Meere und damit eine Gefahr für die Aufnahme in die Nahrungskette bildet.

Wie kann die GBA Group Sie unterstützen?

PFAS-Analysen sind ein unverzichtbarer Schritt, um Umwelt- und Compliance-Risiken zu minimieren. Mit modernster Technik wie LC-MS/MS bieten wir Ihnen präzise Analysen in den verschiedenen Matrices (Boden, Wasser, Löschschäume, etc.) an.

Wir analysieren PFAS nach den vorgeschriebenen Methoden mit Bestimmungsgrenzen je nach Matrix. Dabei decken wir ein breites Spektrum an Verbindungen ab.

Unser Leistungsumfang:

  • PFC
  • Perfluorbutansäure (PFBA)
  • Perfluorpentansäure (PFPeA)
  • Perfluorhexansäure (PFHxA)
  • Perfluorheptansäure (PFHpA)
  • Perfluoroctansäure (PFOA)
  • Perfluornonansäure (PFNA)
  • Perfluordecansäure (PFDA)
  • Perfluorundecansäure (PFUnDA)
  • Perfluordodekansäure (PFDoDA)
  • Perfluortridecansäure (PFTrDA)
  • Perfluorbutansulfonsäure (PFBS)
  • Perfluorpentansulfonsäure (PFPeS)
  • Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS)
  • Perfluorheptansulfonsäure (PFHpS)
  • Perfluoroctansulfonsäure (PFOS)
  • Perfluornonansulfonsäure (PFNS)
  • Perfluordecansulfonsäure (PFDS)
  • Perfluorundecansulfonsäure (PFUnDS)
  • Perfluordodecansulfonsäure (PFDoDS)
  • Perfluortridecansulfonsäure (PFTrDS)
  • Summe PFAS-20
  • Summe PFAS-4
  • Perfluortetradecansäure (PFTA)
  • 1H,1H,2H,2H-Perfluoroctansulfonat (6:2-FTS)
  • Perfluoroctansulfonamid (PFOSA)
  • 2H,2H,3H,3H-Perfluorundecansäure (H4PFUnA)
  • Perfluor-3,7-dimethyloctansäure (PF-3,7-DMOA)
  • 7H-Dodecanfluorheptansäure (HPFHpA)
  • 2H,2H-Perfluordecansäure (H2PFDA)
  • 1H,1H,2H,2H-Perfluordecansulfonat (8:2-FTS)
  • 1H,1H,2H,2H-Perfluorhexansulfonat (FTS-4:2)
  • Capstone A
  • Capstone B
  • 2H,2H-Perfluordecansäure (H2PFDA)
  • TFA
Service

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