Algentoxine
Giftstoffe in Fischen & Muscheln
Marine Biotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte, die von verschiedenen Algenarten produziert werden. Im Meerwasser haben die Toxine keine Wirkung und sind zu vernachlässigen. Die Algen werden allerdings auch von Muscheln und Fischen aufgenommen und können sich in diesen Organismen anreichern.
Der Verzehr derartig belasteter Erzeugnisse kann beim Menschen zu schweren Lebensmittelvergiftungen führen. Für die Verbrauchersicherheit ist es daher besonders wichtig, den Gehalt von Algentoxinen in Muscheln, Schalentieren und Fischen zu kontrollieren. Auch Nahrungsergänzungsmittel aus Algenerzeugnissen sollten auf die Toxine kontrolliert werden.
Je nach Vergiftungssymptomen lassen sich die marinen Biotoxine in verschiedene Gruppen unterteilen:
- DSP-Toxine (diarrhoetische - Durchfallauslösende Algentoxine)
- ASP-Toxin (amnestische - Gedächtnisstörende Algentoxine)
- PSP-Toxine (paralytische – Lähmende Algentoxine)
Mit der Okadadasäure, Domoinsäure, Saxitoxin sowie Yessotoxin werden die jeweils bekanntesten Vertreter der Gruppen erfasst. Mit empfindlichen HPLC-MS/MS-Methoden sowie selektiven HPLC-FLD-Methoden werden die Substanzen eindeutig nachgewiesen und auf Basis der niedrigen Bestimmungsgrenzen von 20 µg/kg bzw. 5 µg/kg auch unterhalb der Grenzwerte für marine Biotoxine gemäß VO 853/2004 und 786/2013 quantifiziert.