Phosphin (Phosphan)
Phosphorwasserstoff
Phosphorwasserstoff, oder auch Phosphin genannt, ist ein farbloses, nach faulen Fischen und Knoblauch riechendes Gas, welches als Begasungsmittel eingesetzt wird. Als Begasungsmittel werden gasförmige Stoffe bezeichnet, die zur Abtötung von Schädlingen in Gebäuden, Räumen oder Containern verwendet werden. Hierbei sollen die Begasungsmittel die gelagerte Ware von Milben, Insekten und anderen unerwünschten Schädlingen befreien. Das bekannteste Einsatzgebiet sind Seecontainer. Des Weiteren werden auch Lagerräume an Land mit Phosphin begast, um Schädlinge abzutöten. Aufgrund der hohen Toxizität darf Phosphin nur von eingewiesenen Fachleuten angewendet werden. Auch die Freigabe zum Betreten von begasten Räumen darf nur durch geschultes Personal erfolgen. Zusätzlich sind Lieferanten und Importeure dazu verpflichtet, begaste Container anzumelden und zu deklarieren. In Deutschland sind einige Präparate mit den Wirkstoffen Phosphin sowie den Salzen Aluminiumphosphid und Magnesiumphosphid für die Anwendung bei Kaffee, Kakao, fetthaltigen Samen, Trockenobst, Hülsenfrüchten und für vorratslagerndes Getreide zugelassen. Für konventionelle Lebensmittel sind in der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 Höchstmengen für die Summe aus Phosphin und Phosphiden zwischen 0,01 und 0,1 mg/kg festgesetzt worden. Für Lebensmittel aus dem ökologischen Landbau ist die Anwendung von Phosphin und Phosphiden nicht zugelassen, daher dürfen in Bio-Lebensmitteln keine Rückstände nachweisbar sein. Als Anhaltspunkt wird hierfür der vom Bundesverband Naturkost Naturwaren e. V. (BNN) empfohlene Orientierungswert von ˂0,01 mg/kg herangezogen.
Die GBA Group führt die Untersuchung von Phosphin routinemäßig in verschiedenen Lebensmittel-Matrices mittels Headspace GC-MS durch. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Quelle:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX%3A32005R0396